Glacium hominides oder der gewöhnliche Schneemann
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Style switch
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Reich
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Imaginales
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Stamm
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Oligocyta
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Klasse
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Schneballiformes
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Ordnung
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Glaciales
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Maße
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von klein bis groß
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Vorkommen
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ubiquitär in winterkalten oder dauerkalten Regionen
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Besonderheiten
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Letztes Relikt einer Art, die "Omne vivum et vivo" wiederspräche.
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Schutzstatus
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In unseren Breiten alljährlich auf's Neue aussterbende Art.
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Der Name "Gewöhnlicher Schneemann" ist etwas irreführend, impliziert er doch, dass es keine Weibchen gibt. Dies ist nicht der Fall, doch scheint sich das Verhältnis zugunsten der Männchen verlagert zu haben. |
Grundvoraussetzung für die spontane Entstehung von Glacium hominides ist das Absinken der Temperatur. Dies spricht für einen ausgeprägten circaannualen (= jahreszeitlichen) Rhythmus, wie er zum Beispiel auch beim Dsungarischen Zwerghamster (Phodopus sungorus) auftritt. Dazu bedarf es einer nennenswerten Anhäufung von Wasserkristallen (sog. Schnee). Die Kristalle lagern sich zusammen (ähnlich den Schleimpilzen) und scheinen in größeren Aggregationen ein höheres Bewußtsein zu bilden, welches auf bisher unbekannte Weise die Juvenilen von Homo sapiens s. dazu veranlasst, in die Aggregate einzugreifen und bei der Ausbildung der Proportionen, der sogenannten Initialentstehung, unterstützend zu wirken (s. Bild rechts). |
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Juveniler H. sapiens bei der Initialentstehung (2)
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Ob es sich dabei um eine für beide Seiten vorteilhafte Beziehung (Symbiose) handelt, die Wasserkristall-Aggregationen die kleinen Menschen zu deren Nachteil ausnutzen (Parasitisums) oder ob keinerlei vor- oder nachteilhafte Effekte entstehen (Kommensalismus), ist bisher noch nicht geklärt, aber Gegenstand heißer Diskussionen.
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Über die evolutionären Aspekte scheinen sich nicht nur Forscher Gedanken zu machen, sondern auch der gew. Schneemann selbst. Laut Haeckels "Biogenetischer Regel", nach der die Ontogenese (Individualentwicklung) die Phylogenese (Stammesentwicklung) wiederspiegelt, trifft bei Glacium hominides in allen Details zu.
So ist es dem brillanten Forscher und Zeichner Waterson gelungen, diesen Augenblick, bei dem der gewöhnliche Schneemann seinem direkten Vorfahr Aug' in Aug' gegenübersteht und in andächtigem Schweigen verweilt, für die Nachwelt festzuhalten (s. Bild rechts). Möge die Gattung Homo mit seinen evolutionären Vorfahren ähnlich verfahren, anstatt diese gedankenlos zunächst der Roten Liste und anschließend der Vergessenheit zu überantworten. |
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Gew. Schneemann mit gew. Schneeball (2)
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Die Zellbiologie ist indes schon weiter als die Ethologen/Ökologen. Das Entwicklungsschicksal der gesamten Zelllinie ist geklärt. |
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a) Wasserkristall-Aggregat
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b) Primärzelle
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c) Juveniles Mehrzell-Stadium
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d) Verschmelzen zum Syncytium (Metamorphose)
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e) Adulter Glacium hominides
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Sowohl Balzverhalten als auch Fortpflanzungsakt konnte bisher noch nicht beobachtet werden. Lediglich die Initialentstehung wurde schon vielfach beschrieben und dokumentiert.
Dass es eine Art Balzverhalten gibt und sogar eine gewisse Form von Brutpflege ist jedoch zweifelsfrei belegt (s. Bild links). Sobald TUmgebung>0°C scheinen Rezeptoren die Autohydrolyse des Körpers einzuleiten. Wahrscheinlich wird mit der Flüssigkeit das Erbmaterial im Boden verteilt, welches in Verbindung mit den Wasserkristallen-Aggregationen im nächten Jahr Einfluss auf juvenile Homo sapiens ausübt und die Inistialentstehung auslöst. Für gewöhnlich verfällt der adulte G. hominides in eine Schreckstarre, wenn er sich beobachtet fühlt. Durch seine Tarntracht ist er hervorragend an den mit Schnee bedeckten Hintergrund angepasst. Lediglich seine Körperanhänge weisen abweichende Farben auf. |
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Brutpflege im Rudel (2)
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Autohydrolyse (1)
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Anzeichen von Religion im Zusammenhang m.d. Autohydrolyse (2)
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Ektohydrolyse (2)
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Mag der gewöhnliche Schneemann auch noch so harmlos erscheinen, Berichte über Aggressionsverhalten auf innerartlicher Basis konnte schon des öfteren dokumentiert werden. In diesem Zustand höchster Erregung scheint Glacium hominides sämtliche Vorsicht zu vergessen und ignoriert die Schreckstarre, so dass erschreckende Dokumentationen die Forscherwelt erschreckten. Diverse Veröffentlichungen in hochrangigen Zeitungen (Näitscha, Seiänz, Applied Schneekanone) setzten sich mit diesem Thema und einer möglichen Gefährdung für die Umwelt durch diesen Blutrausch-ähnlichen Zustand auseinander, konnten bisher jedoch keine Bedrohung feststellen. Ob der Auslöser ein angeborenes Revierverhalten ist, oder eine Tendenz zu veränderten Serotonin-Spiegeln widerspiegelt, konnte bisher nicht untersucht werden, da die sterblichen Überreste unter Laborbedingungen sofort der Autohydrolyse anheimfallen. Ob hierbei funktionsfähiges Erbmaterial freigesetzt wird, ist mangels Schnee im darauffolgenden Jahr in den Laboren nicht geklärt.
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Bilder: (2)
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Über die Intelligenzbegabung von Glacium hominides gibt es widersprüchliche Berichte. Einerseits soll er Ansätze einer primitiven Religion zeigen (s. oben) und damit verbunden Moralvorstellungen und Selbstreflektion. Hinzu kommen Veröffentlichungen aus seiner Feder (s. rechts oben (3)). Auch in Bezug auf den alten Gedanken "Woher komme ich?" scheint einiges zu geschehen (s. unter "Phylogenie"). |
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Offenbar gibt es einen Zusammenhang zu Santa claus, dem gemeinen Weichnachtsmann (s. rechts oben). Diese Lebensform mit ebenfalls starkem jahreszeitlichen Rhythmus zeigt auch einen Hang zu aggressiven Handlungen. Vor allem aber zu dessen unterdrücktem Leittier, Rangifer tarandus ssp. rudolfus (s. rechts unten), scheint Glacium hominides eine ausgeprägte Beziehung zu haben, möglicherweise fungiert er als Bindeglied zwischen diesen beiden Spezies, mit denen er offenbar gradezu freundschaftlich verkehrt. |
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Gerüchte über eine mögliche Verwandtschaft auf Grund des Habitus' zu Tirus truckus ssp. michelines (dem weit verbreiteten Michelinmännchen) sind ins Reich der Legenden zu verweisen.
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