Cossus cossus oder der Weidenbohrer
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Reich Animalia
Stamm Arthropoda
Klasse Insecta
Ordnung Lepidoptera
Familie Cossidae
Maße Länge: ca. 4 cm, Spannweite: 8,5 cm
Vorkommen
Europa, Sibirien, Zentralasien, Ferner Osten, westliche und nördliche Teile Chinas. Bei uns sind sie in Auelandschaften, Waldgebieten, Obst und Hausgärten anzutreffen.
Besonderheiten Raupenentwicklung 2-4 Jahre
Bild mit Genehmigung des Autors von www.schmetterling-raupe.de

 

Allgemeines
Der Weidenbohrer ist der größte Vertreter der Kleinschmetterlinge. Aufgrund seines langen Larvenstadiums (zwei bis vier Jahre) gehört der Weidenbohrer zu den Schmetterlingen mit dem höchsten Alter.
Er ist in der Dämmerung aktiv und deshalb selten zu beobachten. Häufiger sieht man die dem Falter namengebenden Raupen, welche in Weiden, Pappeln, Obstbäumen, Ulmen, Erlen, Eichen, Linden, Eschen, Buchen, Birken und Ahorn meterlange Fraßgänge erzeugen. Dadurch können die Bäume so stark geschädigt werden, dass sie umknicken. Gewöhnlich befallen die Raupen allerdings ohnehin kranke oder geschwächte Bäume.
Auffällig ist der von den Raupen ausgehende Essiggeruch, der ein sicherer Hinweis auf das Vorkommen der Tiere ist.
Im alten Rom galt die Raupe übrigens als besondere Delikatesse!
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Habitus
Larven
...erreichen ausgewachsen eine Länge von 8-10 cm und sind dorsal dunkelrot, ventral fleischrot bis orange gefärbt. Kopfkapsel und Nackenschild sind schwarz, der Kopf ist teilweise in den Körper zurückgezogen. Lateral sind Borsten zu erkennen.
Puppen
...werden bis ca. 40-50 mm lang und sind auffällig orange-rot gefärbt. Die Flügelscheiden sind mittel- bis dunkelbraun.

Imago
Die Flügelspannweite der Männchen beträgt ca. 65-70 mm, die der Weibchen 80-95 mm. Bei beiden Geschlechtern sind die Vorderflügel graubraun bis dunkelgrau und besitzen einen verschwommenen hellen Fleck. Die Hinterflügel sind grau-braun mit matten, dunklen Wellenlinien. Der Thorax ist dunkel, das Abdomen hell-dunkel geringelt.

Larve
Puppe
Imago
Bilder mit Genehmigung des Autors von www.schmetterling-raupe.de
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Fortpflanzung und Entwicklung
Trotz ihres unscheinbaren Aussehens sind die Weidenbohrer in ihrer Fortpflanzung sehr erfolgreich. Das Weibchen legt im Juni-Juli bis zu 900 Eier in Rindenritzen oder –wunden ab. Ab August schlüpfen dann die Larven, die zunächst unter der Borke in schmalen Gängen leben und sich später ins Kernholz vorbohren. Die Entwicklung der Larven ist mehrjährig. Die Raupen überwintern wenigstens zweimal, bevor sie sich im Mai in ihrem Futterbaum oder direkt unter der Erdoberfläche in einem länglichen Kokon aus Sägespänen verpuppen. Die Imagos schlüpfen von Mai bis Juni. Um die äußere Schutzhülle zu durchbrechen, besitzt die Puppe einen spitzen Stirnfortsatz, der die Holzhülle (s. Foto links) durchbricht. Der Falter kann erst schlüpfen, wenn sich die Puppe etwa zur Hälfte aus der Schutzhülle herausgeschoben hat.
Der Weidenbohrer ist abendaktiv und von Mai bis Juli zu beobachten.
Bild links: Puppenkokon
Bild mit Genehmigung des Autors von www.schmetterling-raupe.de

Vielen Dank nochmals an Walter Schön, den Autor und Seiteninhaber von www.schmetterling-raupe.de für das unkomplizierte Bereitstellen sämtlicher auf dieser Seite verwendeten Bilder.
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Quellen
http://www.faunistik.net/DETINVERT/LEPIDOPTERA/COSSIDAE/COSSUS/cossus.cossus.html
http://www.schmetterling-raupe.de/art/cossus.htm
http://butterfly.botgarden.uni-tuebingen.de/nachtfalter/n-z/weidenbohrer.html
“Der neue Kosmos Tier- und Pflanzenführer“ – Kosmos Verlag, U. Stichmann-Marny

 

Elke Sedlak, Mai 2005


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