Episyrphus balteatus oder die Hain-Schwebfliege
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Reich Animalia
Stamm Arthropoda
Klasse Insecta
Ordnung Diptera (Zweiflügler)
Familie Syrphidae (Schwebfliegen)
Maße 7-12 mm
Vorkommen

Europa, Nordafrika, Asien, Nordamerika

Besonderheiten Wichtiger Blattlaus-Predator
Schutzstatus nicht geschützt
Quelle Bild rechts: (1)

 

Allgemeines
Die Hain-Schwebfliege war das 'Insekt des Jahres 2004'.
Sie wird auch als Gegürtelte Schwebfliege oder Gemeine Winterschwebfliege bezeichnet. Die Hain-Schwebfliegen sind wichtige Nützlinge, da ihre Larven den Blattlausbesatz an Kulturpflanzen dezimieren. Eine Schwebfliegenlarve verzehrt bis zur Verpuppung mehrere hundert Blattläuse. In Deutschland gibt es insgesamt etwa 450 Schwebfliegenarten.
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Kennzeichen
  • Dunkelgrün glänzender Thorax,
  • Auf dem Hinterleib charakteristische Bindenzeichnung: Binden des 3. und 4. Segments durch schwarze Querlinien geteilt.
  • Gesicht und Beine sind gelb.

Wie bei fast allen Schwebfliegenarten ist auch bei S. balteatus ein ausgesprochener Sexualdimorphismus vorhanden, ohne große Mühe lassen sich die Geschlechter unterscheiden. Bei den Weibchen sind die Augen immer getrennt, bei den Männchen stoßen sie zusammen oder liegen zumindest näher zusammen.

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Lebensraum

Die Hainbuchfliege hat viele Lebensräume, insbesondere aber Haine und andere Saumgesellschaften.

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Entwicklung

Nach der Paarung legen die Weibchen die Eier einzeln oder in kleiner Zahl direkt zwischen Blattlauskolonien ab, insgesamt aber mehrere hundert Eier. Die Eier sind weiß, länglich oval und etwa einen Millimeter lang. Nach zwei bis drei Tagen schlüpfen die Larven (Maden) aus der Eihülle und beginnen sofort damit, mit ihren stilettartigen Mundwerkzeugen Blattläuse anzustechen und auszusaugen. Die weichhäutigen Larven sind transparent und haben weder Beine noch eine Kopfkapsel. Die Larven wachsen sehr schnell und häuten sich zweimal. Im dritten und letzten Larvenstadium können sie etwa 60 - 80 Blattläuse pro Tag fressen. Während der ganzen Zeit geben die Larven keinen Kot ab, erst bei der Verpuppung nach acht bis elf Tagen wird der Kot ausgeschieden. Das Puparium wird aus der Haut des dritten Larvenstadiums gebildet. Im Innern des Pupariums erfolgt die Umwandlung zur erwachsenen Schwebfliege, die nach einigen Tagen schlüpft.

Larve der Hain-Schwebfliege beim Fressen - Quelle der Bilder: (2)
Die Hain-Schwebfliegen überwintern als erwachsene Tiere, bei denen es sich aber nur um begattete Schwebfliegenweibchen handelt. Allerdings glückt die Überwinterung nördlich der deutschen Mittelgebige nur in ausgesprochen milden Wintern. Trotzdem leben die Hain-Schwebfliegen fast in ganz Europa, da ein Teil ähnlich der Zugvögel im Frühjahr aus ihren Winterquartieren in Nordafrika und Südeuropa über die Alpen bis in den hohen Norden einfliegt und sich dort vermehrt. Im Spätsommer wandern sie in den Süden zurück. Sie können bis zu 25 Kilometer pro Stunde zurücklegen. Im Norden gibt es nur eine Generation pro Jahr, im Süden vier bis fünf.
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Ernährung

 
Die Larven ernähren sich von Blattläusen. Die Imagines saugen Nektar als Energiespender und fressen Pollen zur Ei-Produktion, vor allem an Apiaceen und Asteraceen.
Bild rechts: Syrphus ribesii (Große Schwebfliege) auf einer Brombeerblüte (Rubus fruticosus)
Quelle: (3)

Vielen Dank...

... an Prof. Urs Wyss aus dem Institut für Phytopathologie der Universität Kiel für die Bereitstellung der Bilder.
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Quellen

http://www.bba.de/mitteil/presse/031212.htm
http://lis1.zalf.de/home_zalf/institute/dei/dei/verschiedenes/insekt/insekt04/INDEX.HTM

Fotos
1) Ulrich Schmid und Prof. Urs Wyss (Institut für Phytopathologie, Universität Kiel)
2) Urs Wyss (Institut für Phytopathologie, Uni-Kiel)
3) Christiane Pech

 

Janina Kairies, Mai 2005


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