Poicephalus senegalus oder Mohrenkopfpapagei
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Reich | Animalia | |
Stamm | Chordata | |
Klasse | Aves | |
Ordnung | Psittaci | |
Familie | Psittacidae | |
Maße | ca. 24 cm | |
Vorkommen | drei Unterarten, die von Senegal bis Kamerun verbreitet sind | |
Schutzstatus | Washingtoner Artenschutzabkommen Anhang II (Herkunftsnachweis) |
Poicephalus senegalus
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Die Nominat-Form (Poicephalus senegalus senegalus) ist ausgewachsen etwa 24 cm groß und besitzt einen grau-schwärzlichen Kopf, welchem er seinen Namen verdankt, einen schwärzlichen Schnabel sowie eine gelbe Iris (bei Jungtieren ist die Iris zunächst schwarz bis gräulich und färbt sich nach etwa einem Jahr langsam gelb. Außerdem ist der Schnabel zunächst bräunlich-grau). |
Brust, Rücken und der größte Teil der Flügel sind grün (bis auf die schwarzen Schwungfedern) während der Bauch sowie die Unterschwanzdecke gelb-orange bis orange-rötlich (je nach Unterart) sind. Die Schwanzfedern sind wie auch die Schwungfedern schwarz. Die Beine und Zehen sind grau und die Krallen schwarz. |
Die beiden Unterarten Poicephalus senegalus versteri und Poicephalussenegalus mesotypus unterscheiden sich von der Nominat-Form (Poicephalus senegalus senegalus) in folgenden Merkmalen:
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Der Mohrenkopfpapagei lebt bevorzugt in offenen Wäldern und in der Baumsavanne, wobei die vorhandene Menge an Nahrung das Vorkommen und die Zahl der Tiere bestimmt (So kann man die Tiere einzeln, paarweise oder in Gruppen von bis zu 20 Vögeln antreffen). dabei verteilen sich die drei Unterarten auf folgende Gebiete:
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Der Mohrenkopfpapagei ernährt sich bevorzugt von Feigen und den Samen einiger Bäume, wie zum Beispiel dem Affenbrotbaum (Adansonia digitata). Außerdem stehen noch Knospen, Getreide und Früchte auf seinem Speiseplan. Größere Schwärme können dabei vor allem in Maisfeldern und Bananenplantagen erheblichen Schaden anrichten. Die Vögel wandern auf der Suche nach Nahrung über größere Distanzen.
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Beim Mohrenkopfpapagei handelt es sich um einen Höhlenbrüter, der sein Nest in Höhlen von Baumstämmen baut (vor allem den Stämmen des Affenbrotbaumes, Adansonia digitata). Die Brutzeit ist von September bis November. Das Gelege besteht aus drei bis vier (sehr selten fünf) weißen Eiern, welche vom Weibchen bebrütet werden. Die Brutdauer beträgt zweieinhalb bis drei Monate. Die Aufgabe des Männchens besteht darin Futter aufzunehmen, im Kropf aufzubewahren und damit das Weibchen zu versorgen, welches anfangs die Nahrung wiederum an die Jungen weitergibt. |
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Später füttert das Männchen meist direkt die Jungen, welche nach etwa vierzehn Tagen ihre Augen öffnen und nach ca. drei Wochen die ersten Federkiele bekommen. Ihr vollständiges Federkleid haben die Jungvögel mit etwa acht Wochen. Insgesamt benötigen die Jungen für ihre Entwicklung relativ viel Zeit und verlassen erst nach etwa elf Wochen die Nisthöhle, wobei sie dann noch deutlich kleiner als ihre Eltern und kaum flugfähig sind. Nach zwölf bis dreizehn Wochen sind die Jungvögel dann in der Lage selbstständig Futter aufzunehmen und werden kaum mehr von den Eltern gefüttert. Etwa mit dem Ende des zweiten Lebensjahres erlangen Mohrenkopfpapageien die Geschlechtsreife und die erste Brut wird bei geeigneten Bedingungen im dritten Lebensjahr durchgeführt, wobei meist mehrere Brutversuche nötig sind, bis eine erfolgreiche Brut mit Aufzucht der Jungen gelingt. |
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Während der Mohrenkopfpapagei vor gut dreißig Jahren noch kaum gezüchtet wurde (obwohl er zu der Zeit schon mehr als 100 Jahren gepflegt wurde), so ist er heute ein sehr häufig gezüchteter Papagei, so dass genügend Nachzuchten vorhanden und der Bedarf an Wildfängen nur gering ist.
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1.) "Papageien und Sittiche: Arten - Pflege - Sprechunterricht" von Horst Bielfeld, Falken-Verlag (1982) |
2.) "Papageien einst und jetzt - geschichtliche und Kulturgeschichtliche Hintergründe der Papageienkunde" von Hans Strunden, Horst Müller-Verlag Walsrode (1984) |
3.) „Handbuch der Papageienkunde: Die Arten, Haltung im Käfig und Voliere, Pflege und Zucht“ von Helmut Pinter, Frankh’sche Verlagshandlung (1979) |
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http://www.tierseiten.com/papageien/papageiensystematik.html |
http://www.ilexikon.com/images/3/31/Afrika_PIA04965_modest.jpg |
http://www.sittiche.de/vogellexikon/mohrenkopfpapagei.htm |
http://www.papageienatrium.de/Moni/meine_Papageien/Langflugelpapageien/Mohrenkopf_lexikon/body_mohrenkopf_lexikon.html |
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Alle Bilder: Markus Hoffmann |