Picus viridis oder der Grünspecht
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Klasse | Aves (Vögel) |
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Ordnung | Piciformes (Spechtvögel) | |
Familie | Picidae (Spechte) | |
Unterfamilie | Picinae (Stützschwanzspechte) | |
Gattung | Picus | |
Maße |
Körperlänge 30-32 cm |
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Vorkommen | Europa (Ausnahmen Island, Irland und Nordskandinavien, z.T. Nord- und Ostasien | |
Lebenserwartung | bis zu 7,5 Jahren | |
Schutzstatus | nicht auf der Roten Liste, siehe auch hier |
Wie alle Erdspechte sucht der Grünspecht seine Nahrung vor allem am Boden; zudem bewegt er sich im Gegensatz zu anderen Spechten auch recht geschickt am Boden. |
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Er ist ein typischer Insektenfresser und ernährt sich vorwiegend von Insekten und deren Larven; insbesondere aber von Ameisen, die er mit seinem kräftigen Schnabel am Boden freiwühlt und mit der bis zu 10cm langen Zunge, mit der er ein klebriges Sekret ausscheidet, aufnimmt. Weiterhin stehen Würmer und Spinnen, aber auch Früchte und Samen (zum Beispiel Vogelbeeren) auf dem Speiseplan. Im Winter lebt er bei uns vor allem von der Roten Waldameise, in deren festgefrorenen Haufen er bis zu 1 m tiefe Löcher gräbt, um an seine dort überwinternde Beute zu gelangen. |
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Junger Grünspecht am Stamm
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Die Paare finden sich bereits im Februar durch die oben erwähnten typischen Balzrufe, die teilweise auch als „Wiehern“ bezeichnet werden. Beim Balzen läßt der Hahn meistens die Flügel hängen und richtet den gefächerten Schwanz auf. |
Hat sich ein Paar gefunden, wird gemeinsam eine Bruthöhle in einem zumeist morschen oder abgestorbenen Laubbaum gebaut; manchmal werden auch bereits vorhandene Höhlen genutzt.
Im April oder Mai legt das Weibchen etwa 5-7 nahezu reinweiße Eier, die 18 Tage bis zum Schlupf der Küken bebrütet werden. Die Nestlingsdauer beträgt bis zu 27 Tagen, und auch nach Verlassen der Höhle werden die Jungtiere noch eine Weile – bis zum Herbst - von ihren Eltern geführt. Sie können von den Altvögeln unterschieden werden, da sie im Hals- und Bauchbereich gebändert sind. |
Grünspechte sind also ihren Jungtieren gegenüber recht tolerant - Brut und Aufzucht wird von beiden Elternteilen gleichermaßen betrieben und die Jungtiere im Revier geduldet – aber auch generell sind sie anderen Spechtarten gegenüber sehr verträglich. Revierkämpfe äußern sich lediglich in Wiegen des Kopfes, Spreizen der Flügel, Auffächern des Schwanzes und Sträuben der Scheitelfedern.
Außerhalb der Brutzeiten sind Grünspechte eher Einzelgänger. |
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...zumindest wird der Vogel so in der Forstwirtschaft betrachtet. Natürlich besteht seine Nahrung aus holzschädigenden Insekten und durch den Höhlenbau werden auch Nistgelegenheiten für andere Arten geschaffen, andererseits zerstört er Bäume und dezimiert die Bestände nützlicher Insekten – sprich Ameisen. |
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Henne
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Laut NABU ist der Grünspecht zusammen mit dem Grauspecht der Kategorie V – Vorwarnliste – zugeteilt. Diese bezeichnet Arten, die aktuell nicht gefährdet sind, aber in den nächsten 10 Jahren gefährdet sein werden, wenn bestimmte Faktoren unverändert bleiben. Die Bestände sind also an Lebensraumtypen gebunden, die allgemein/regional zurückgehen.
In Bezug auf den Grünspecht bedeutet das die Intensivierung der Landwirtschaft und das Verschwinden von strukturreichen Obstgärten, Waldrändern und Feldgehölzen. |
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www.natur-lexikon.com/Texte/thk/001/00001/THK00001.html |
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Thomas Kraftwww.thkraft.de de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCnspecht www.kindernetz.de/infonetz/thema/spechte/spechte/grauspecht.html www.kindernetz.de/infonetz/thema/spechte/spechte/gruenspecht.html |