Didelphis virginiana oder das Virginia-Opossum
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Reich Animalia
Stamm Chordata
Klasse Mammalia
Unterklasse Marsupialia
Ordnung Didelphimorphia
Familie Didelphidae

 

Allgemeines
Das Virginia-Opossum ist der einzige Vertreter der Marsupialia (Beuteltiere) in Nordamerika.
Der Gattungsname “Didelphis” ist altgriechischen Ursprungs (“Di-”= zwei, zweifach und “delphys” =Gebärmutter). Das Epitheton “virginiana” spielt auf den amerikanischen Bundesstaat an, in dem das Typusexemplar (das Tier anhand dessen die Art beschrieben wurde) gefangen wurde. Der Name “Opossum”, obgleich er wegen der Endung Lateinisches vermuten lässt, ist indianischen Ursprungs.
Opossums sind weitgehend resistent gegen Tollwut sowie die Gifte der in den USA vorkommenden Vipern (Klapperschlangen, Copperheads, Mocassins).
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Beschreibung
Menschlich bewertend gesprochen wirkt das Opossum wie eine Mischung aus einer Katze und einer hässlichen Ratte.
Opossums erreichen in etwa die Größe einer großen Hauskatze. Männchen werden dabei etwas größer als die Weibchen. Das Gewicht erreicht 4-6 kg, die Kopf-Rumpf-Länge beträgt 40 bis 50 cm.
Ein typisches Kennzeichen des Opossums ist der lange, zugespitzte Schwanz, dessen Spitze einrollbar und somit als Greifwerkzeug verwendbar ist. Dass Opossums sich jedoch zum Schlafen mit dem Schwanz an einen Ast hängen (siehe Ice Age 2) ist ein Mythos. Nur sehr junge Exemplare sind in der Lage, ihr eigenes Gewicht mit Hilfe ihres Greifschwanzes zu tragen – der Schwanz dient wohl in erster Linie einfach als Gleichgewichtsstütze zusätzlich zu den mit einem beweglichen Daumen ausgestatteten Greifhänden; letzteres Merkmal ist eines, welches sie in der Klasse Mammalia nur mit Menschen und Affen teilen,
Opossums haben 50 Zähne mit typischen Omnivoreneigenschaften (Reiß- und Mahlzähne vorhanden) (siehe Abbildung rechts).
Opossumschädel (oben), Pfote und Schwanz (unten) (2)
   
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Verbreitung/Habitat
Didelphis virginiana ist in Nordamerika weit verbreitet. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über die meisten Bundesstaaten der USA.
Opossums stellen keine größeren Ansprüche an ihr Habitat; so sind sie von Küstendünen über Wälder bis hin zu Vorstädten recht häufig anzutreffen.

Ernährung
Wie erwähnt, sind Opossums Omnivoren und ernähren sich von kleinen Säugetieren, Insekten, Aas, Früchten, kurz: Allem, was ihnen begegnet und annähernd essbar ist.

Fortpflanzung
Weibchen gebären nach nur 15 Tagen Tragzeit 7-15 Junge, die nach ihrer Geburt noch ca. 3 Monate im Beutel der Mutter verbleiben. Nach dem Verlassen des Beutels (meist im Frühjahr) werden die Jungen auf dem Rücken der Mutter umhergetragen, bevor sie selbstständig werden. Die Geschlechtsreife erreichen Männchen wie Weibchen nach 6-8 Monaten.

Verhalten

Wenn sich Opossums bedroht fühlen, fallen sie in eine nicht aktiv kontrollierbare Schreckstarre und stoßen übelriechende Sekrete ab, sodass sie von ihren Fressfeinden für tot gehalten werden – leider tun Opossums dies manchmal auch, wenn sie auf einer Straße mit einem Auto konfrontiert werden, was natürlich nicht so effektiv ist. Neben dem Straßenverkehr stellen zahlreiche Fressfeinde den Marsupialen nach: Bären, Eulen, Adler, Füchse, Großkatzen, Menschen (in manchen Gebieten werden sie gegessen und das Fell kann für hervorragend isolierte Winterpelze verwendet werden).

Angriffsbereites Opossum (1)
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Quellen
  • America Zoo: http://www.americazoo.com/goto/index/mammals/4.htm
  • Mississippi State University: http://www.cfr.msstate.edu/predator/opossum.html
Fotos
  1. und Titel: http://en.wikipedia.org/wiki/Virginia_Opossum
  2. Tobias Dörr

 

Tobias Dörr, Februar 2007


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