Rhinotracheitis infectiosa felis oder der "Katzenschnupfen"
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Krankheitsverlauf | |
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Behandlung | |
leichter "Katzenschnupfen" mit Ausfluss aus Nase und Auge
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Beim "Katzenschnupfen" handelte sich nicht nur um einen einzelnen Erreger, sondern um einen Komplex von mehreren, sowohl bakteriellen als auch viralen Erregern, die unter anderem Atemwegserkrankungen auslösen, die mit Ausfluss aus Nase und Augen verbunden sind. Bei Hauskatzen stellt Katzenschnupfen heute nur selten ein Problem dar. Zum Problem wird dier Krankheitskomplex dort, wo viele Katzen zusammenleben, wie z.B. in Tierheimen, Bauernhöfen oder bei wildlebenden Tieren, die nicht geimpft oder behandelt werden. |
Die Infektion erfolgt über die Sekrete aus Nase und Augen sowie über den Speichel vor allem bei der gegenseitigen Körperpflege, beim Fressen oder durch Verteilung der Sekrete beim Niesen. Überträger können neben den kranken Tieren auch genesene Tiere, wie z.B. die Muttertiere sein, die Erreger können bei ca. 80% der Tiere ein Leben lang nachgewiesen werden. Besonders gefährdet sind Jungtiere, da bei ihnen das Immunsystem noch unausgebildet oder schwach ist. Die Inkubatiosnzeit beträgt 2-5 Tage in denen sich die Erreger über die Atemwege verteilt und vermehrt. Die ersten Symptome die auftreten sind Fieber und Ausfluss aus Augen und Nase. Im Verlauf wird dieser immer stärker und eitriger, Augen und Nase verkleben. Es kann zu Entzündungen der Hornhaut, der Haut oder der Schleimhäute kommen. Bei trächtigen Tieren kann eine Fehlgeburt die Folge sein und auch zentralnervöse Schäden können bei erkrankten Tieren auftreten. Tödlich verlaufende Lungenentzündungen stellen das"Endstadium" dar. |
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Welche Symtome wie stark auftreten ist u.a. davon abhängig, durch welchen Erreger der "Katzenschnupfen" ausgelöst wurde (s.u.).Wird der Katzenschnupfen nicht behandelt so sterben vor allem sehr junge Kätzchen an den Folgen. Bei erwachsene Tiere dagegen verläuft die Krankheit seltener tödlich (Lethalität: 5-20%). Bei Immunsupression z.B. durch Stress oder andere Infektionen kann es aber zu einem erneuten Ausbrechen allerdings mit schwächerer Symptomatik kommen.
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schwere Erkrankung mit Horn- und Bindehautentzündungen, das Jungtier wurde am gleichen Tag noch eingeschläfert |
Beim "Katzenschnupfen" handelt es sich, wie bereits erwähnt nicht um einen einzelnen Erreger sonder um meherere, sowohl Viren als auch Bakterien, die meist jedoch zusammen auftreten.
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80% der Erkraungen werden durch Calci- und Herpesviren ausgelöst. Das klinische Bild der Infektionen ähnelt sich stark (Atemwegserkrankung, Entzündung von Horn- und Bindehaut, Entzündung der Mundschleimhäute...). Bei den bakteriellen Infektionen handelt es sich häufig um Sekundärinfektionen, je größer deren Zahl desto schwerer der Verlauf. |
Die Behandlung des Katzenschnupfenkomplexes erfolgt zum Einen über Bekämpfung bereits vorhandener und der dem Verhindern von bakteriellen Sekundärinfektionen durch Antibiotika. Augen, Nase und Mundhöhle sollten mehrmals täglich mit Kochsalzlösung oder Antiseptika gespült werden. Wärme und Ruhe erhöhen die Überlebenschancen der Tiere. Die beste Behandlung ist Vorbeugung durch Impfung. Aufgrund der Vielfalt von Errgen gibt es noch keinen Wirkstoff, der 100% Schutz bietet. Eingesetzt wird ein Kombipräparat gegen Herpes- und Calciviren. Die Grundimmunisierung sollte zwischen der 8.und der 12. Lebenswoche erfogen und dann nach 4 Wochen wiederholt werden. Die Impfung muss jedes Jahr aufgefrischt werden. |
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Anne-Kathrin Sauer |