Teil 2/2 |
Die Hydrogen-Hypothese
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Teil 1: Die Endosymbiotentheorie - Teil 2: Die Hydrogen-Hyopthese
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Die Hydrogen-Hypothese - Text | |
Die Hydrogen-Hypothese - Schema | |
Zukünftige Schritte? | |
Quellen |
Inhalt der Endosymbiontentheorie ist eine Erklärung der Eigenheiten, die Plastiden und Mitochondrien von den übrigen Zellorganellen unterscheiden.
So weit, so gut. Jedoch gibt es auch heute noch Eukaryoten, welche keine Mitochondrien besitzen. Diese Archaezoen (zugehörige Phyla: Metamonada, Microsporidia, Parabasalia) entsprechen dem Bild, das man sich vom Urkaryoten macht. Allerdings haben neuere DNA-Analysen von Archaezoen Sequenzen offenbart, die nur mitochondrialen Ursprungs sein können. Diese parasitischen Einzeller haben also zunächst Mitochondrien besessen, diese aber im Laufe der Evolutionsgeschichte sekundär verloren. |
Diese Hypothese wurde im Jahre 1998 von den Wissenschaftlern William Martin und Miklós Müller in Nature publiziert. Im Laufe der Evolution wurden die aufgenommenen Proteobakterien zu sog. Hydrogenosomen (DNA-freie Mitochondrien-Äquivalente bei anaeroben eukaryotischen Einzellern), oder – bei O2-Anwesenheit - zu Mitochondrien reduziert. Die Hydrogen-Hypothese sagt also aus, daß schon die frühesten Eucyten bereits Mitochondrien enthalten und sie sich nicht erst nachträglich durch Phagocytose einverleibt haben. |
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Für eine höher auflösende Version der Skizzen bitte Christane mailen: christiane [ät] fsbio-hannover.de
Im vierten dargestellten Entwicklungsschritt haben wir nun einen Einzeller, welcher in der Lage ist, sowohl aerob, als auch anaerobe Lebensräume zu besiedeln. |
Die Evolution und damit auch das Entstehen und Vergehen von Symbiosen ist ein steter Fluß, der mit dem Auftauchen des Menschen auf der Bildfläche keineswegs abgeschlossen ist. Unter dem anthropogenen Einfluss scheinen sich die Umwelt- und Lebensbedingungen und damit die Anforderungen an die Organismen so schnell wie sonst selten in der Geschichte zu verändern. |
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Martin & Müller (1998): The hydrogen hypothesis for the first eukaryote; Nature Vol. 392; 5. March 1998 Weitere siehe hier |
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Titel: wikipedia.org Colourful Thermophilic Archaebacteria (Heat-loving bacteria) Stain: Wing-Chi Poon |
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1,2,3,4,5 verändert von Christiane von den Berg nach Martin & Müller (1998). Grafik erstellt mit EDraw Mind Map 1.0 |