Marchantia polymorpha oder das Brunnenlebermoos
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Allgemeines
Wie der Name schon verrät gehört M. polymorpha zur Abteilung der Moose. Das Brunnenlebermoos ist der häufigste Vertreter der Lebermoose. Die Pflanze kommt kosmopolitisch (= ubiquitär, weltweit) vor und stellt, abgesehen von etwas freier Feuchtigkeit (nicht gefroren), keine weiteren Ansprüche bezüglich Licht, Boden oder Temperatur an den Lebensraum. Gegenüber Schwermetallen ist die Pflanze resistent, auch eine Bekämpfung ausschließlich mittels Herbiziden wiedersteht die Pflanze recht gut. |
Fortpflanzung
Die Fortpflanzung kann sowohl vegetativ mittels der in den Brutbechern gebildeten Keime erfolgen oder geschlechtlich mittels Spermien und Eizellen. Vegetative Vermehrung Geschlechtliche Vermehrung (s. auch Skizze rechts) |
Anekdoten und Verwendung
Die ptDNA (Erbinformationen in den Plastiden) wurden erstmals bei dem Brunnenlebermoos (und dem Tabak, Nicotiana spec.) im Jahre 1986 von zwei japanischen Arbeitsgruppen total sequenziert. In dem sogenannten Chondrom (Mitochondriengenom) wurden 66 Gene mit identifizierter Kodierender Funktion, bzw. rRNA und tRNA-Gene mit 186608 Basenpaaren (1C = im haploiden, unreplizierten Genom) beschrieben. Die Gene liegen in einem einzelnen Ring doppelsträngiger mtDNA vor. |
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Strasburger - Lehrbuch der Botanik für Hochschulen (Spektrum Akademischer Verlag; 35. Auflage - August 2002) |
Fotos |
Christiane & Sönke von den Berg |
Skizze |
Verändert nach Mariana Ruiz Villarreal (Wikipedia commons), vielen Dank! Herunterladen der hohen Auflösung hier! |