Hydractinia echinata oder Hyrdoidpolyp
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Reich |
Animalia |
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Stamm |
Cnidaria |
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Klasse |
Hydrozoa |
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Unterklasse |
Athecata |
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Maße |
kolonienbildend, |
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Vorkommen |
Nordsee und Nordatlantik |
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Besonderheiten |
Symbiose mit Einsiedlerkrebs; |
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Schutzstatus |
nicht bedroht, weltweit 30+ Hydractinia-Arten |
Bei Hydractinia echinata handelt es sich um einen marin lebenden und kolonienbildenden Hyrdoidpolypen. Weltweit kommen mehr als dreißig Hydractinia-Arten vor. Hydractinia echinata lebt in der Nordsee fast ausschließlich auf von Einsiedlerkrebsen (Pagurus bernhardus) bewohnten Schalen, häufig die der Wellhornschnecke (Buccinum undatum), siehe Bild rechts.
Der Polyp ist einer der am besten erforschten Cnidaria, da er sich in der Entwicklungsbiologie und der vergleichenden Immunologie als Modelorganismus bewährt hat. Er ist leicht zu kultivieren und in Bezug auf den Lebenszyklus und die Gen-Expression leicht zu manipulieren, hat recht kurze Generationszyklen und ist weltweit verfügbar. |
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Hydractinia ist gonochoristisch und weißt eine Differenzierung in verschiedene spezialisierte Formen auf (Polymorphismus):
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Polymorphismen von Hydractinia
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Alle Polypen sind über eine röhrenartige Gastral-Region mit der Basalplatte verbunden, die am Substrat festgeheftet ist. Des weiteren stehen alle Polypen einer Kolonie über ein sogenanntes Stolonsystem miteinander in Verbindung, gastrovaskulare Röhren, über die Nährstoffe und vielleicht auch Informationen ausgetauscht werden.
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Die Eier- und Spermienproduktion der Kolonien ist durch das Licht synchronisiert. Etwa eine Stunde nach Sonnenaufgang werden Gameten in das umgebende Wasser entlassen. Die Befruchtung erfolgt im freischwebend im Wasser. Innerhalb von drei Tagen entwickelt sich eine Planula-Larve, die bereit zur Metamorphose ist. Mit dem Erreichen dieser Bereitschaft kommen sämtliche Entwicklungen im in der Larve (Morphogenese, Zellproliferation und - differenzierung) zu einem jähen Stop. Die Metamorphose wird durch marine Bakterien induziert, die als Biofilm auf potentiellen Substraten vorkommen. In der Zucht läßt sich die Metamorphose durch dreistündige Inkubation mit 116mM CsCl provozieren. Die Umwandlung des Tieres, bei der mehr oder weniger alle Strukturen umgeformt werden, dauert ca. 24 h. Der anteriore Teil des Tieres wird zur Stolon-Region, der posteriore Teil wird zum Kopf mit den Tentakeln. Der Primärpolyp ist immer ein Gastrozooid, aus dessen Stolon sich sekundäre Polypen und innerhalb von drei Monaten eine neue Kolonie entwickelt. |
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Entwicklungszyklus von Hydractinia (http://www.uni-kl.de) |
Metamorphose (http://www.uni-kl.de) |
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Titelbild: http://www.uni-koeln.de/math-nat-fak/zoologie/expmorph/morph/agberking/agber1.htm |
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