Ophiophagus hannah oder die Königskobra
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Reich | Animalia |
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Stamm | Chordata | ||
Klasse | Reptilia | ||
Ordnung | Squamata | ||
Familie | Elapidae (Giftnattern) | ||
Maße | bis mehr als 5m | ||
Vorkommen | Tropische bis subtropische Wälder in Süd- und Südostasien (Hauptverbreitungsgebiet Indien, nördlich bis Nepal, westlich bis Pakistan, östlich bis zu den Philippinen). Vertikalverbreitung bis 3000 Meter im Himalaya. | ||
Besonderheiten | Einzige nestbauende und bewachende Schlange |
Königskobra (Quelle: Wikipedia.de)
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Schutzstatus |
Anhang B nach Washingtoner Artenschutzabkommen (circa 26.000 Arten, deren vorsichtige wirtschaftliche Nutzung unter wissenschaftlicher Kontrolle für vertretbar angesehen wird.) |
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Sehr große Schlange (längste je gefangene maß 5,75 Meter, Durchschnittsgröße 3 4 Meter). Färbung bei alten Tieren recht einheitlich schwarzbraun. Bei jungen Tieren ist eine weiße Bänderung vorhanden, die jedoch mit dem Alter immer blasser wird. Charakteristisch sind die (ebenfalls bei jungen stärker ausgeprägten) dorsalen V förmigen Bänder am Hals (bei der Kobra Naja spec.: Entweder Augenzeichnung am Hals oder gar keine).
Bei der Beschuppung sind die sogenannten Occipitalschilder am Kopf auffällig (siehe Bild), die bei Naja spec. fehlen (statt großer Occ. Schilder viele kleine Schuppen). Die Augen haben eine runde Pupille. Die Giftzähne einer ausgewachsenen Königskobra sind ca. 10mm lang. |
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Beschuppung des Kopfes
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Die Königskobra ernährt sich in erster Linie von anderen Schlangen und Echsen worauf auch der Gattungsname anspielt (von altgriechisch ophios = Schlange und phagein = fressen) |
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Oopar (eierlegend). Die Königskobra ist die einzige bekannte Schlange, die ein Nest baut und dieses sogar bewacht. Paarungszeit ist im Februar und März, Nester findet man von April bis Juli mit Vorliebe in Bambus-Stauden. Mit 5-6 Jahren sind die Tiere geschlechtsreif. Das Weibchen legt ca. 30-40 Eier in ein zweistöckiges, mit trockenen Blättern und Ästen ausgelegtes Nest. Das Männchen bleibt meist in der Nähe. In dieser Zeit sind die bewachenden Weibchen besonders aggressiv.
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Wurde die Königskobra noch von älteren Autoren als aggressiv, intelligent und damit geradezu bösartig beschrieben so hielt diese wohl eher auf Hörensagen beruhende Einschätzung neueren Untersuchungen nicht stand. Wie die meisten Gifttiere zieht sich die größte Giftschlange der Welt bei Störungen eher zurück als dass sie angreift. Eine Ausnahme bilden anscheinend die Weibchen am Nest.
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Das Gift wirkt neurotoxisch und ist schwächer als das der Kobra. Da allerdings eine große Menge davon bei einem Biss abgegeben werden kann kann es zu schweren Vergiftungen kommen. Es wurde schon von Todesfällen berichtet, die 20 Minuten nach dem Biss eintraten, hier könnte jedoch der Schock eine Rolle spielen. (Verständlich, wenn man sich die Situation vorstellt, von einer 5 Meter langen, lautstark zischenden Schlange attackiert und gebissen zu werden, die darüber hinaus in dem Ruf steht, eine der giftigsten der Welt zu sein). Kobras vermögen mit Hilfe von verlängerten Halsrippen die lose Nackenhaut zu einem Teller oder Hut auszuspreizen.Die Königskobra kann sowohl gut schwimmen als auch gut klettern. Sie ist tagaktiv.
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1. Shah, Karan B.: Habits, Habitats, Distribution and status of the King Cobra Ophiophagus hannah (Cantor 1836) (Serpentes: Elapidae) in Nepal |
2. Daniel, J.C.: The book of Indian reptiles, Bombay Natural History Society, Oxford University Press, Delhi 1983 (first edition) |