Mantiden
Teil 1/2
Mantophasmatodea oder die Gladiatoren
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ZOMPRO, KLASS, KRISTENSEN & ADIS, 2002

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Mantiden Teil 2: Mantis religiosa
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Reich Animalia
Stamm Arthropoda
Klasse Insecta
Ordnung Mantophasmatodea
Familie Mantophasmatidae
Maße bis 2,5 cm
Vorkommen Tansania (Mantophasma subsolana)
Brandberg, Namibia (Mantophasma zephyra)
Südnamibia (Praedatophasma maraisi)
Weitere Vorkommen angeblich in der Kapregion Südafrikas (Karoo Biom, Fynbos Biom)
Besonderheiten Seit 1915 erste neu beschriebene Insektenordnung.
Zuerst in 45 mio. Jahren altem Bernstein nachgewiesen, später Suchaktionen in naturkundlichen Museen als rezente Art entdeckt.
Schutzstatus bisher noch nicht auf der Roten Liste
Paarung bei Karoophasma biedouwensis
(Courtesy of Mike Picker)

 

Systematik & Mermale

Die Familie Mantophamatidae enthält zwei rezente Gattungen (Mantophasma, Praedatophasma) und eine ausgestorbene (Rhaptophasma) mit insgesamt 5 Arten (Genaueres zur Systematik). Auf Grund der Ähnlichkeiten in der Anatomie der Tiere setzt sich der Name Mantophasmatodea aus zwei verschiedenen Namen: den MANTOdea (Fangschrecken, u.a. die Gottesanbeterin), die mit ihren ebenfalls stachelbewehrten Fangbeinen ähnliche Vorderextremitäten besitzen und den PHASMOTOdea (Gespenstschrecken, u.a. die Stabschrecken), mit denen sie die gestreckte Körperform gemein haben. Der Trivialname Gladiator rührt von dem helmartigen Panzer der Larven her.

Foto: Austrophasma caledonensis (Courtesy of Simon van Noort)
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Weitere Merkmale
  • leichter Geschlechtsdimorphismus (männl. < weibl.)
  • keine Flügel
  • Kopf orthogonath
  • Mundwerkzeuge: starke Zangen
  • hintere Beine Sprungbeine (nicht so stark ausgeprägt, wie bei den Grashüpfern (Orthoptera)
  • hochstehender Anhang am letzten Fußglied

Wo sich die Gladiatoren im Reigen der Insekten evolutiv einordnen lassen, ist bislang nicht genau geklärt.

Lobophasma redelinghuysensis
(Courtesy of Simon van Noort)
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Lebensweise
Gladiatoren sind nachtaktiv. Ihre Nahrung besteht aus erbeuteten Insekten, wie der Mageninhalt beweisen konnte. Das Tier lebt am Grunde von Grasbüscheln, die in dem Felsspalten wachsen.
Die Jungtiere entwickeln sich während der feuchten Wintermonate, das Adultstadium erreichen sie im Frühling. Nach der Paarung werden die Eier abgelegt und die Tiere sterben innerhalb einiger Wochen. Das Eistadium überlebt die trockenen Sommermonate.
Über den Lebenszyklus und ihr Verhalten sind noch keine weiterführenden Untersuchungen verfügbar.
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Quellen

http://www.sungaya.de/oz/gladiator/index.htm - Die Seite von Oliver Zompro
http://www.museums.org.za/bio/insects/mantophasmatodea/index.htm
Spektrum der Wissenschaft '02.2003

Fotos
.. who so ever ..

 

Sönke von den Berg, August 2003


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