Bungarus fasciatus
oder
Gebänderter Krait
Stamm | Chordata | |
Klasse | Reptilia | |
Ordnung | Squamata | |
Familie | Elapidae (Giftnattern) | |
Verbreitung und Lebensraum |
Schlangen der mit den Kobras verwandten Krait – Familie (Gattung Bungarus) sind nur in tropischen bis subtropischen Gebieten Asiens zu finden. Der gebänderte Krait ist in Nepal, Indien (südlich bis Hyderabad), Myanmar und China verbreitet. |
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Ernährung: Hauptsächlich Schlangen aber auch Mäuse, junge Vögel etc.
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Verhalten: Kraits werden allgemein als friedlich und beißunlustig beschrieben. Unfälle kommen vor allem in dörflichen Bereichen vor, wo die nachtaktiven Schlangen bei der Jagd nach Mäusen in Häuser eindringen und mit auf dem Boden schlafenden Menschen konfrontiert werden. Trotz ihres wenig reizbaren Naturells ist die Schlangengattung schon aufgrund ihrer Häufigkeit eine der Hauptverursacher von Giftschlangenbissen in der Region.
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Fortpflanzung/Entwicklung: Bungarus fasciatus ist eierlegend. Die Jungen schlüpfen meist während des Monsuns mit einer Länge von ca. 30 cm und voll entwickeltem Giftapparat.
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Identifikation: Bis 2 m lange, auffällige Giftschlange. Charakteristisch sind die hellgelben Bänder auf schwarzem Grund und das vollständig schwarze Auge. Verwechslungsmöglichkeiten bestehen mit der harmlosen Wolfsschlange Lycodon aulicus. Wenn Bungarus fasciatus in Alkohol oder Formaldehyd eingelegt wird, verblasst die gelbe Farbe zu weiß. In diesem Fall kann die Schlange mit Bungarus multicinctus verwechselt werden.
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Gift: Hauptkomponenten des Giftes und hauptsächlich verantwortlich für dessen Wirkung sind die sogenannten Bungarotoxine. Es handelt sich hierbei um Neurotoxine, also solche, die das Nervensystem attackieren. Das a – Bungarotoxin blockiert postsynaptische Acetylcholin – Rezeptoren in den Muskeln, wodurch es zu einer Unterbrechung der Erregunsfortleitung kommt, was zu Lähmungen führt. Radioaktiv markiertes a – Bungarotoxin wird wegen seiner starken Affinität zu Acetylcholin - Rezeptoren zur Lokalisation dieser in Membranen verwendet. |
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Weiterführendes: 1.Mebs, Dietrich: Gifttiere, ein Handbuch f. Biologen, Toxikologen, Ärzte, Apotheker, Stuttgart: Wiss. Verl.Ges. 2000 |
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Tobias Dörr, Dezember ´03