Bergenten gehören zur Gattungsgruppe der Tauchenten (Aythya). Sie unterscheiden sich durch ihren kurzen, gedrungenen Körperbau und ihre weit am Körperende angesetzten Beine von den Schwimmenten. Der Schwanz wird tief getragen und liegt beim Schwimmen im Wasser. Tauchenten haben große Füße und einen Lappen an der Hinterzehe. Die Flügel sind kurz und spitz. Um vom Wasser aus starten zu können, müssen die Tiere erst eine kurze Strecke laufend und flatternd über die Wasseroberfläche Anlauf nehmen, ehe sie sich in die Luft erheben können. Einmal in der Luft sind Tauchenten allerdings recht gewandte Flieger. |
Die Bergente hat einen breiten Schnabel, einen „Kugelkopf“ und auffällige weiße Flügelränder. Die Schwimmsilhouette ist durch eine abfallende Rückenlinie bestimmt. Die Geschlechter sind verschieden gefärbt: |
Zu hören ist die Bergente selten. Die Stimme des Männchen ist während der Balz pfeifend „pik pik pehu“ oder „weiar“. Die Stimme des Weibchens ist tief und rauh „karr“. Bei den Jungen ist es derselbe Laut, nur viel weicher. |
Bergenten sind hochnordische, weitgehend marine Tauchenten, die auf der Nordhemisphäre zirkumpolar verbreitet sind. Das Brutgebiet der Unterart Aythya marila marila reicht von Skandinavien ostwärts bis zur Lena und das Brutgebiet der etwas kleineren Unterart A. m. mariloides von der Lena über das arktische Nordamerika bis Labrador. Ausnahmsweise brüten Bergenten auch in Mitteleuropa, so neuerdings in wenigen Paaren in Schleswig-Holstein. Bergenten halten sich an Seen und Teichen in der Tundra und in der Waldtundra auf. Ihr Nest bauen die Bergenten auf dem Boden nahe am Wasser in sumpfigen und gut bewachsenen Strauchgebieten. |
Die Nahrung wird aus bis zu 2-5 m Tiefe vom Grund des Gewässers "ertaucht". Bergenten nehmen mehr tierische Nahrung zu sich als alle anderen Tauchenten und leben überwiegend von Muscheln und Schnecken. Kleine Fische spielen in der Ernährung nur eine untergeordnete Rolle. |
Die Nester werden im Schutz von Gras- oder Heidebüschen, unter Ried oder zwischen Felsen angelegt, wobei Inseln bevorzugt werden. Während der Brut sind sie mit Pflanzenmaterial und dunkelgrauen Dunenfedern ausgelegt. Der Brutbeginn ist Mai-Juni (wetterabhängig). Das Weibchen legt 6-12 (meist 7-9) blaßgrüne, längliche und wenig glänzende Eier. Ihr Gewicht beträgt 60-75g. Es gibt eine Jahresbrut. Bei Zerstörung gibt es später noch ein Nachgelege. |
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Systematik |
http://mitglied.lycos.de/tierseiten/gaensevoegel/gaensevoegelsystematik.html |
Bilder | http://www.fotonatur.de/seevoegel/bergente-xxaythyamarila.php |
Text | http://www.natur-lexikon.com/Texte/HWG/002/00105/HWG00105.html http://www.wasserziergefluegel.de/Enten_A_-_Z/Affenente/Amazonasente/Amerikanische_Pfeifente/Augenbrauenente/bergente.html Referat T. Arndt |
Sönke von den Berg, Dezember 2003