Salamandra salamandra oder der Feuersalamander
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Stamm | Chordata (Wirbeltiere) |
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Klasse | Amphibia (Lurche) | ||
Ordnung | Caudata (=Urodela) (Schwanzlurche) | ||
Familie | Salamandra (Salamander) | ||
Maße | bis zu 20cm lang | ||
Vorkommen |
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Besonderheiten |
Die auffällige Zeichnung des Feuersalamanders (Warnfarbe) weist auf seine Giftigkeit hin: Zu ihrer Verteidigung scheiden Feuersalamander aus Hautdrüsen ein Sekret aus, das das giftige Salamandrin enthält. Dieses kann für kleinere Tiere tödlich wirken und ist stark ätzend.
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Schutzstatus | siehe hier |
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Seinen Namen hat der Feuersalamander durch seine gelben bis selten rötlichen Flecken auf seiner sonst lackschwarzen Haut erhalten. Der Feuersalamander ist sehr nah mit dem Alpensalamander verwandt, dem die charakteristischen gelben Flecken fehlen. Weitere Verwandtschaft besteht mit den Molchen (Triturus). Die Larven von Molchen und Salamandern ähneln sich sehr stark. Allerdings besitzen die Larven der Feuersalamander einen gelblichen Fleck an der Wurzel der Beine. Anders als Molche leben adulte Feuersalamander ausschließlich an Land. |
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Bild rechts: Salamandra salamandra atra (Alpensalamander) (1)
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Feuersalamander sind nachtaktiv. Tagsüber findet man sie nur bei Regen außerhalb ihres Unterschlupfs. Sie leben in feuchten Waldgebieten (besonders Buchenwäldern) in der Nähe von Gewässern, in denen sie ihre Larven ablegen. Die Larven leben im Wasser und besitzen fiederartige Außenkiemen. Sie durchlaufen nach 2-3 Monaten eine Metamorphose zum adulten Salamander, wobei sie ihre Kiemen verlieren. |
Bild links: Salamandra salamandra gallaica (1) | |
Es gibt zahlreiche Unterarten, die sich in der Art der Flecken stark unterscheiden können. In Deutschland gibt es folgende zwei Unterarten: |
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Bild links oben: Fleckenstreifiger Feuersalamander - mit gelben Längsstreifen |
Bild links unten: Gewöhnlicher Feuersalamaner - mit gelben Flecken |
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Quelle: (2) |
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Nach etwa vier Jahren erreichen Feuersalamander die Geschlechtsreife. Bei der Paarung versucht das Männchen zunächst unter den Körper des Weibchens zu gelangen. Es schiebt sich nahezu komplett unter das Weibchen, so dass es mit seinem Kopf die Unterseite (die Kehle) des Kopfes des Weibchens reiben kann. Das Männchen klammert sich mit seinen Vorderbeinen an denen des Weibchens fest und trägt es so eine ganze Zeit „Huckepack“. Dabei reibt das Männchen weiter mit dem Kopf am Weibchen. Langsam beginnt das Männchen auch die Kloake des Weibchens mit der Schwanzwurzel zu reiben. Das Männchen sondert dann eine gallertartige Spermakugel ab, die das Weibchen in ihre Kloake aufnimmt. Nach ca. acht Monaten werden dann etwa 40-70 Larven in langsam fließende Waldbäche abgesetzt. Das Weibchen hat demnach die Eier noch im Leib ausgebrütet und sie schlüpfen aus dem Ei, während das Weibchen sie ins Wasser lässt (Larviparie). |
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Bild rechts: Verschiedene Metamorphosestadien (2)
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Bild links: Larvestadium im Wasser (1) |
Die Hauptgefährdungsursachen der Feuersalamander liegen in der Zerstörung und Veränderung ihrer Lebensräume wie beispielsweise Umwandlung von Laubwäldern in Fichtenmonokulturen, Verrohrung von Gewässern, Gewässerverschmutzung, Forellenhaltung in Gebirgsbächen, Überdüngung sowie Beseitigung wichtiger Lebensraumelemente wie Todholz und strukturierten Waldrändern. Feuersalamander gehören daher zu den gefährdeten Tierarten (Tiedemann & Häupl 1994). |