Mandrillus leucophaeus oder der Drill
Stamm | Chordata |
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Unterstamm | Vertebrata | ||
Klasse | Mammalia (Säugetiere) | ||
Ordnung | Primates (Herrentiere) | ||
Familie |
Cercopithecoidae (Hundsaffen) |
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Unterfamilie |
Cercopithecoinae (Meerkatzenartige) |
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Vorkommen |
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nur in den Regenwäldern von Südost-Nigeria, West-Kamerun und auf der Insel Fernando Poo | |
Schutzstatus | Der Drill ist neben dem Berberaffen die am Stärksten vom Aussterben bedrohte Affenart in Afrika. Die Gesamtpopulation wird auf 2500 bis 3000 Tiere geschätzt. |
Beim Drill handelt es sich neben dem Mandrill um eine von zwei die Regenwälder bewohnende Pavianarten. Sie zeichnen sich beide durch bunte Färbung des Gesäßes aus, das Gesicht des Drills ist jedoch schwarz, wohingegen das des Mandrills blaurot ist. Wann und auf welche Weise es zur genetischen Trennung der beiden Arten kam, ist nicht bekannt. |
Eine Auffälligkeit des Drills ist der ausgeprägte Geschlechtsdimorphismus, der sich beispielsweise in einem deutlichen Größenunterschied und in stärkerer Gesäßfärbung der Männchen zeigt.
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Drills ernähren sich überwiegend von Früchten, jedoch kann man sie als omnivor bezeichnen, da zu ihrem Nahrungsspektrum auch Pilze, Blätter, Schnecken, Insekten sowie meist kleine Wirbeltiere gehören. Das Futter wird mit den Händen gesammelt oder gepflückt, durch Beobachtung der Mutter erlernen die Jungtiere das Selektieren und Vorbereiten der Nahrung |
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Nach durchschnittlich 182 Tagen Tragezeit erblicken die Jungtiere das Licht der Welt. Ihr Gewicht beträgt dabei zwischen 450 und 600 g und sie werden in den ersten 6-8 Monaten ihres Lebens gesäugt. Männchen erreichen die Geschlechtsreife nach 4-6 Jahren, bei Weibchen ist es nach 3,5 Jahren so weit. |
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Drills leben in Gruppen von bis zu 15 Tieren. Innerhalb dieser Gruppe herrscht eine strenge Rangordnung vor, bei der ein alpha-Männchen den höchsten Status hat und die Gruppe leitet. Unterstützt wird es dabei von einem alpha-Weibchen, welches im Allgemeinen dafür Sorge trägt, dass die weitere Rangfolge eingehalten wird und das alpha-Männchen nur in besonderen Fällen selbst eingreifen muss. Das rangniedrigste Tier ist jeweils das omega-Tier, bei den Weibchen ist ein Tier so lange das Niedrigste, bis es eine Tochter bekommt. |
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1. Böer, Michael: „Unbekannte Drills“, erschienen in: Der Zoofreund, Zeitschrift der Zoofreunde Hannover, Nr. 7, März 1989 |
Ulrich Froriep , Mai 2004