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Bosta Rica von Tobi
Die Panik versiegt langsam. Flugangst ist irrational, das ist klar, aber bei mir ist sie besonders stark ausgepraegt irrational, denn sie verschwindet, sobald das Flugzeug bei dem Landeanflug dem Boden naeher als ca. 200 Meter ist – eine Phase des Fluges also, die ebenso gefaehrlich ist wie bzw. noch unfalltraechtiger als jede andere.

Der Anflug auf Logan International Airport ist schonmal beeindruckend. Vorbei an diversen kleineren, gruenen Inseln fliegend bekommt man das Gefuehl, das Flugzeug landete im Wasser, denn die Landebahn beginnt ca. 5 Meter hinter der Kuestenkante. Die Formalitaeten des Department of Immigration bei einem muerrischen Beamten (erster Kontakt mit miesem, amerikanischen Englisch) vergehen tolerabel schnell, die gelogene Antwort auf die Frage der Zollbeamten, ob ich denn etwas zu Essen in das Land transportiere gelingt mit genuegend Selbtbewusstsein um keinen Verdacht erregt habend den Green Channel zu passieren und auch der uns abholende Alexander Schering (ein “Haengengebliebener” aus Hannover) ist an Ort und Stelle.

Wir gehen zum Taxistand und als Alex dem Fahrer erklaert, wo wir hinwollen denke ich fuer einen Bruchteil einer Sekunde so etwas wie “Wow, der spricht schon die Landessprache”. Hm. Tun wir aber doch auch. Erster Minuspunkt fuer die Exotik meiner neuen Heimat auf Zeit.

Before we came to the United States we were told that the streets there were paved with gold. When we reached there, we discovered three things: 1.) The streets were NOT paved with gold. 2.) The streets weren”t paved at all. 3.) WE were supposed to pave the streets.
- Zitat eines italienischen Immigranten aus dem 19. Jahrhundert –

Nina, eine der letztjaehrigen Boston – Fahrer, hatte uns, auf die buerokratischen Unwaegbarkeiten bis zum Erhalt eines Visums eingehend, erzaehlt: “Bis man in Boston ankommt, hat man nur Stress damit”.
When we reached there, we discovered one important thing: Der Stress hoert nicht auf.
Die erste Woche vergeht mit Formalitaeten. Anmelden hier, Ausweis beantragen dort, Informationsveranstaltung vorne, Kursregistration hinten. Und damit es ja nicht ZU einfach wird, noch zwei erschwerende Umstaende: Erstens: Es ist bis 5 Minuten vor Abschluss der Moeglichkeit, sich fuer Kurse zu registrieren anscheinend unmoeglich, meinen unbedeutenden Namen von einer Liste auf die andere zu transferieren und damit dafuer zu sorgen, dass ich hier als Vollzeitstudent anerkannt bin.
Als zweites sei meine anfaengliche Wohnsituation zu nennen. Alexander hat nur Platz fuer einen von uns (Bjoern “Baerchen”), ich werde daher anderweitig untergebracht. Dort jedoch macht man mir von Anfang an in Rede und Verhalten klar, dass ich nur als absolute Notloesung dort unterkommen koenne und keinesfalls akzeptiert oder willkommen sondern hoechtens geduldet sei – und nicht einmal das. Denn nach ein paar Tagen eroeffnet man mir, das Haus sei jetzt zu voll und ich solle mal lieber “in ein Hotel ziehen oder so.” Great.
Statt in einem Hotel darf ich dann allerdings netterweise bei Alex Schering naechtigen.
Da ich allerdings bei meiner Wohnungssuche nicht unteatig war, nehme ich schon am naechsten Tag die Schluessel zu meinem und Baerchens neuen Domizil in Empfang (auch dies nicht ohne Hindernisse aber die sollen mal unerwaehnt bleiben) und ziehe ein.
Nun kann das Leben also endlich losgehen. Halt, nicht so voreilig. Wir haben keine Moebel.
Nun gibt es allerdings in Boston jeden Sonntag die Moeglichkeit, seine Nachbarschaft zu durchstreifen. Denn zieht jemand um oder muss aus anderen Gruenden seinen Hausrat loswerden (beides kommt offenkundig recht haeufig vor), so oeffnet er einfach seine Haustuer, stapelt alles davor und vekauft es fuer ‘n Appel und ‘n Ei. Unser gesamtes Mobiliar (das – zugegebenermassen nicht wirklich dem Louis 14 – Stil entspricht aber durchaus seinen Zweck erfuellt) erstehen wir fuer ca. 70 Dollar. Es dauert dann noch ca. 5 Tage, bis der Gasanschluss freigeschaltet und der Teppich wie versprochen gereinigt ist (waehrend der Zeit schlafen wir auf dem Kuechenboden) aber dann beruhigt sich endlich alles und wir sind zu Hause.
Vielleicht ein paar Worte zu der Gegend, in der wir wohnen. Sie heisst Jamaica Plain (ein, wie ich finde, echt wohlklingender Name, so koennte man eine CD oder ein Buch nennen) und ist in erster Linie eine Familiengegend. Es reihen sich Einfamilienhaeuser mit z.T. recht grossen Gaerten aneinander, es gibt einen kleinen Park an unserer Bahnstation (die ca. 5 Minuten Fussweg von unserem Haus entfernt liegt) und nachmittags schlendern beschaulich die Jogger und Hundebesitzer durch die Gassen. Kurioserweise cruisen jedoch von Zeit zu Zeit auch etwas gangstermaessig aussehende Gestalten durch die Strassen und unsere Maklerin empfahl uns, da wir im Erdgeschoss wohnen, tagsueber immer die Jalousien geschlossen zu halten. „I mean, don’t forget, this is still the city!“
Mein Weg zur Uni ist ein relativ kurzer, nach erwaehnten 5 Minuten Weg zur Bahn nutzt man diese fuer weitere ca. 8 Minuten und steht direkt vor der Uni. Alles ganz angenehm also.
Unsere sprachliche Einfindung ist ziemlich interessant. Schliesslich sprechen wir schon Englisch, muessen jetzt aber die ganzen Nuancen kennenlernen. Amerikanisches Englisch ist witzig. Ein kleines Beispiel (Dr. Doerr’s Sprachenschule. Heute: American English).
Nehmen wir einen simplen Satz und sehen uns an, wie verschiedene Sprachkreise mit diesem umgehen.
1. Deutsch. „Gestern habe ich mir Schuhe gekauft“
2. Standard – Englisch: „Yesterday I bought a pair of shoes“
3. Amerikanisches Englisch: „Hej, so nice to see you, how’s it going, man, yesterday, you know what I mean, I like went like to a huge store, ya know, I wanted like to buy like, shoes. I was all like „where do I find like the right size and all“ and I like just went in and like asked a person there and she was all like „yeah, down the aisle“ I went all like „WOW“ so I was like walking to like the aisle and...“ Etc.

„Like“ in allen Lebenslagen ist das Lieblingswort des Amerikaners. Besonders interessant ist die Phrase „to be like [emotionaler Ausdruck oder Exklamation]“. Damit reduziert sich das zur Kommunikation befaehigende Vokabular auf ein Mindestmass.
Wie drueckt man noch gleich positives Erstaunen aus? Ach ja, „I was like WOW“. Hm, keinen Schimmer mehr, wie die indirekte Rede funktioniert? Kein Problem! „He/she was all like [Zitat einfuegen]“.
Davon abgesehen trete ich in eine Art phonetischen Stimmbruch ein. Bei der Aussprache der meisten Woerter bleibe ich noch in meinem deutschen Akzent haften, so z.B. start (STAHT) oder car (KAH), bei neueren Vokabeln wie meinem Nummer 1 – Kaffeelieferanten, dem Starbucks – Kaffee, rutscht mir ab und an ein amerikanischer Quietscher (annaehernd „STIRBUCKS“) raus.

Ich belege dieses Semester zwei Kurse. Klingt wenig, ist es aber nicht. Der erste ist ein Laborpraktikum bei einer Professorin, die sich mit Insektenhormonen beschaeftigt, der zweite das „Biochemistry Methods Lab“, in dem grundsaetzliche, biochemische Techniken vermittelt werden (wie der Name ja auch zaghaft andeutet).
Ersterer Kurs soll eigentlich so aussehen, dass ich ein kleines Forschungsprojekt bekomme und vor mich hinarbeite. Bislang allerdings probiere ich nur verschiedene immunhistochemische Techniken aus, um mich in das Labor einzufinden.
[„Immunhistochemisch“ bedeutet auf gut Deutsch, dass man ein Gewebe mit Farbe versetzt, die aufgrund ihrer chemischen Eigenschaften nur bestimmte Teile dieses Gewebes anfaerbt. (diese chemischen Eigenschaften sind prinzipiell dieselben, die unser Immunsystem ausnutzt, um z.B. Roeteln verursachende Erreger wiederzuerkennen, sodass man von diesen nicht erneut infiziert werden kann, daher „Immunohistochemisch“)].
Das Labor gefaellt mir sehr gut, die Professorin ist zwar insgesamt etwas launisch, jedoch auf jeden Fall sehr nett und offen und vor allem FREUT sie sich noch darueber, wenn irgendein Test das erhoffte Ergebnis zeigt. Die zwei Doktoranden sind auch sehr witzig und meine Laborpraktikumsmitstreiterin (oha, das ist noch besser als immunousw.) ist eher von der ruhigen Sorte und daher auch sehr gut zu ertragen.
Fuer Analysen ueber „den Amerikaner an sich“ fehlt mir, bei Ausschaltung meiner Vorurteile und unter reiflichem Nachdenken, noch der Zugang. Es wird einem hier jedenfalls ueberall mit Freundlichkeit begegnet, der Einstieg faellt somit auf jeden Fall leicht, auch wenn man sich als sproeder Norddeutscher erstmal daran gewoehnen muss. Ob diese Freundlichkeit nun wirklich mit einem Hoechstmass an Oberflaechlichkeit einhergeht oder nicht, weiss ich noch nicht.
Amerika ist jedenfalls eine Servicegesellschaft. In Geschaeften wird man noch von dem Kassierer darauf aufmerksam gemacht, wenn es irgendwelche Verguenstigungen gibt, Einkaeufe werde automatisch in Plastiktueten verpackt und in Bars ist die Bedienung nicht in distanzierter Hoeflichkeit versunken, sondern erweckt mehr den Anschein eines/einer Mittrinkenden, die/der nur eben ab und zu etwas neues zu trinken bringt. Immer verbunden wohl mit der Hoffnung auf ein Trinkgeld, denn bei der miesen Bezahlung hier ist es das, wovon die meisten im Wesentlichen leben.

Ein Nachtrag zu Jamaica Plain: Derzeit fuehle ich mich dort fast so, wie ich mir Costa Rica vorstelle. Der Stadtteil ist grossteilig von Lateinamerikanern besiedelt, sodass man eben ueberall entsprechend Salsa- und aehnliche Musik aus den Fenster droehnen hoert, desweiteren sind die Temperaturen teilweise nicht wesentlich anders als in San Jose (jetzt noch bis zu 26 Grad mit hoher Luftfeuchte), es zirpen exotische Insekten (ich nehme mal an, sie sind exotisch, gesehen habe ich sie noch nicht) und noch exotischere Saeugetiere flitzen einem ueber den Weg.
Okay, das stimmt nicht ganz, es sind stinknormale Eichhoernchen (beh zett weh Stinktiere in der Nacht). Aber die sind cool! Bewegen sich ganz genau so wie das witzige, eichhoernchenoide Lebewesen aus dem Film Ice – Age und sind etwas groesser und staerker behaart (und damit schicker)als die Europaeischen. Desweiteren gibt es (seltener)noch kleine Streifenhoerchnchen, etwas groesser als ein Hamster und ein noch erfrischenderer Anblick als die Eichhoernchen.
Mittlerweile haben wir, um den mittelamerikanischen Flair zu komplettieren, auch noch den Haymarket im Norden der Stadt entdeckt, auf dem wir uns jeden Samstag mit billigem Gemuese und exotischen Fruechten eindecken koennen. Pura vida!

Die Restriktionen, die einem im Land der unbegrenzten Moeglichkeiten auferlegt werden, wirken streckenweise absurd. Das Northeastern University Crime Log, der woechentliche Bericht der Uni – Polizei (die Unis haben hier alle ihre eigene Polizei, die der Boston Police in Ausbildung und Ausruestung in nichts nachstehen), ist gefuellt mit – nach meinem Dafuerhalten – Laecherlichkeiten wie Alkoholkonsum Minderjaehriger (in Anfuehrungsstrichen, die sind meist zw. 17 und 20) oder Biertrinken in der Oeffentlichkeit (allein dafuer kann man schon echte Probleme bekommen!).
Alkoholische Getraenke duerfen in der Oeffentlichkeit nur im Clochard – Stil, will sagen, in braunen Papiertueten transportiert und eben nur in den eigenen 4 Waenden konsumiert werden.

Also nix mit nache Tanke hin, Parderborner an’n Start, auffe Parkbank und dann umme Haeuser sondern edle Tropfen in teuren Kneipen – oder Abstinenz.
Daneben faellt auf, dass die Fast – Food – Gesellschaft in diesem Land tatsaechlich ihren Hoehepunkt erreicht hat. Alles wirkt wie fast food. Die Haeuser sind ueberwiegend aus Holz und wirken damit recht fragil. Im Supermarkt gibt es fertig geschaelt und gewaschen abgepacktes Gemuese. Betritt man eine U – Bahn – Station, bekommt man eine kostenlose Zeitung, die Metro, die, so bezeugen die ueberquellenden Muelleimer, tatsaechlich nur dafuer da ist, auf der kurzen Bahnfahrt gelesen und sodann entsorgt zu werden.
Neben der Uni, die den Grossteil meiner Zeit verschlingt, versuche ich, das noch recht gute Wetter zu vollstaendig wie moeglich auszunutzen, bevor der fuer Mitte Oktober erwartete Winter ein eher haeusliches Dasein erzwingt. Ich fahre also am Wochenende oft dorthin, wo meine Strassenkarte von Boston irgendeinen gruenen Flecken zeigt, einen Hinweis also auf einen Park oder einen Wald. Fuer letzteres muss man wohl weiter wegfahren, jedoch zeigt sich nicht weit ausserhalb Bostons schon amerikanische Kleinstadtbeschaulichkeit. Oak Grove beispielsweise, die Endstation meiner „Zu Hause – Uni“ – Bahn oder Wonderland, der der Stadt naechstgelegene Strand. Hier gibt es mit grossen Gaerten umgebene Einfamilienhaeuser, Bolzplaetze, Kinder spielen noch auf der Strasse, die wohl nicht allzuhaeufig Autos sieht und man wird noch grossaeugig bestaunt, wenn man als Fremder diese Idylle durchschreitet.
Aber naja, die Gegend, in der wir wohnen, ist ja nicht wirklich anders – inklusive deprimierter Kleinstadtjugend: Als wir eines Abends vor unserer Haustuer sitzen und Bier trinken kommt ein kleiner Junge mit dem Fahrrad daher, unterhaelt sich mit uns und fragt uns am Ende, ob wir ihm nicht „irgendetwas zum Anzuenden“ geben koennten, denn ihm sei „sooo langweilig!!“
Langsam fuellt sich meine Erfahrung dann auch mit bestaetigten Stereotypen. Eines Abends naemlich gehen wir zum Crime Watch Meeting in unserer Nachbarschaft. Dieses laeuft prinzipiell so ab, dass Abgesandte der Polizei zugegen sind (inklusive eines des Spanisch maechtigen Beamten, um zu uebersetzen) und eine Liste aller im letzten Monat begangenen Delikte durchgegangen und besprochen wird. Das in dem Michael Moore - Film „stupid white men“ beschriebene Prinzip der allgegenwaertigen Angst vor dem Naechsten wird hier ueberzeugend zur Schau gestellt: Die Nachbarn beschweren sich ueber eine Gruppe von Jugendlichen, die allabendlich vor dem Grocery store um die Ecke herumlungert. Unsere Erfahrungen mit ihnen: Hoeflich, unauffaellig, machen bereitwillig Platz, wenn man durchwill. Kritikpunkte der Anwohner jedoch: „Ja, NOCH haben sie kein Verbrechen begangen, aber die sind kurz davor!“ Ein besonders vorurteilsbekraeftigender Typus – Ami gar will „the beginning of a riot“ (den Anfang einer Strassenschlacht) wahrgenommen haben und hoert gar nicht mehr auf, pathetisch die Gefaehrlichkeit dieses Momentes zu untermauern. („ Das war wirklich verrueckt! Ich sage es euch, das war der Anfang einer Strassenschlacht! Einer von denen hatte so etwas in der Hand, das sah aus wie eine Waffe, also so ein Stock mit einer Kette dran! Und wenn die Polizei nicht um die Ecke gekommen waere und die Gruppe vertrieben haette, ich sag es euch, dann haetten wir da eine Strassenschlacht gehabt! I mean, this was like crazy!“) Haetten, waere, wuerde – man hatte fast das Gefuehl, der Mann war frustriert darueber, dass die Schlacht NICHT ausbrach (sonst haette er vielleicht endlich ungestraft mit seiner 45er rumballern koennen).
Mal davon abgesehen – was soll man eigentlich von einem Land halten, in dem auf manchen Nummernschildern der Spruch „Live free or die“ steht?
Bostoner sind jedoch, was die Politik angeht, anscheinend etwas offener als der Rest Amerikas („der Rest Amerikas“ = diejenigen 55 %, die derzeit Bush waehlen wuerden). In der oeffentlich hier in der Bibliothek uebetragenen ersten Bush – Kerry – Debatte wird jede sprachliche Entgleisung und jedes vereinfachende schwarz – weiss - Argument Bushs mit Gelaechter quittiert – hier ist man anscheinend ueberwiegend fuer den liberaleren Kerry. Nichts destotrotz sieht es doch sehr nach einer Wiederwahl des Texaners aus. Denn leider hat Kerry zwar bei der Debatte die besseren Argumente, leider artikuliert er sie aber auch viel zu intelligent – man muss ihm also tatsaechlich zuhoeren, um zu verstehen, was er aussagen moechte. Bei Bush dagegen kann man abschalten, alle 3 Minuten seines Monologes mal wieder hinhoeren und versteht dennoch, worauf er hinauswill, denn seine gesamte politische Botschaft ist in wenige, vereinfachende und sich staendig wiederholende Botschaften verpackt: Terroristen hassen die Freiheit. Darum hassen Terroristen Amerika. Amerika muss alle Terroristen toeten. Amerika muss jedes Land dem Erdboden gleichmachen, das irgendwie terroristisch ausieht um alle Terroristen zu toeten.
Kerry hingegen deutet ab und zu zaghaft die Vielschichtigkeit des Problemes an, spricht auch mal darueber, mit den Europaeern zusammenzuarbeiten und spricht vor allem an, dass man den „Krieg gegen Terror“ sehr genau ueberdenken sollte und vielleicht nicht einfach mit stumpfer Gewalt sondern mit Diplomatie vorgehen koennte – bah, viel zu kompliziert! Lieber alle plattmachen! Wie gesagt, der letzte Satz scheint derzeit die Meinung von ca. 55 % der Amerikaner wiederzuspiegeln. Meine nicht.

Okay, wenn irgendjemand an diesem Punkt meines langen Textes angekommen ist so danke ich fuer die Treue und mit einem „Es geht mir gut“ verabschiedet sich vorerst

Tobi

Okt. 3, 04





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