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Bibliohelmins - FS

Anmeldungsdatum: 10.11.2004
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Verfasst am: 25 Apr 2006 18:03 Titel: Fußball – Nur ein Spiel? |
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Fußball – Nur ein Spiel?
- Eine nicht ganz ernstgemeinte Analyse als Einstimmung auf die kommende WM
„Nein“ sagen alle Fans, „Ja“ alle, die dieses „Spiel“ verabscheuen. Aber die Fans haben Recht. Fußball ist mehr als ein Spiel. Sowohl aus Sicht der Männer als auch der Frauen. Schließlich gibt es genug weibliche Fans, die ins Stadion „ihrer“ Mannschaft pilgern, sie anfeuern und jedes Tor mitempfinden. – Wenn wahrscheinlich auch in den seltensten Fällen ebenso extrem wie Männer dies zumeist tun.
Aber nun stellt sich die Frage: Warum? Warum ist ausgerechnet Fußball der populärste Sport der Welt? Warum fiebern alle vier Jahre die Nationen mit ihrer Mannschaft?
Dabei ist Fußball ein sehr einfacher Sport. Zwanzig Männer laufen hinter einem Ball her und wenn sie ihn haben, geben sie ihn gleich wieder ab: in der Hoffnung, das gegnerische Tor zu treffen, während jeweils ein Mann im Tor genau das verhindern soll. Simpel, aber es spiegelt in gewisser Weise ein Stück Menschheitsgeschichte wider: Männer sind seit jeher auf der Jagd. In diesem Fall auf der Jagd nach dem Ball und nach Toren. Wer die meisten Tore schießt, ist der beste Jäger des Stammes.
Wichtig ist aber auch der Beschützer des eigenen Territoriums. Er wird sorgfältig ausgewählt – siehe die Kahn-Lehmann-Frage – und steht immer unter genauester Beobachtung. Oft ist es ausschließlich sein Können, das einer Mannschaft zum Sieg verhilft. – Man gedenke der letzten WM.
Männer stellen in diesem Spiel also ihre Fähigkeiten zur Jagd und zum Beschützen ihres Reviers unter Beweis. – Ebenso, wie viele Raubtiere dies tun.
Was aber ist für Frauen an diesem Sport so faszinierend?
Auch hier lohnt sich ein Blick in die menschliche Frühgeschichte. Frauen haben außer Nahrung zu sammeln nebenbei auch noch Kinder bekommen und großgezogen. Dazu brauchten sie zumindest ein wenig männliche Unterstützung. Sie waren darauf angewiesen, dass die Männer Fleisch besorgten und sie vor Gefahren, z. B. wilden Tieren, beschützten. Daher suchten sie zumeist Partner, die diesen Aufgaben augenscheinlich gewachsen waren. Vor diesem Hintergrund wird langsam klar, warum Fußball – bzw. wohl eher die Spieler – Gegenstand weiblichen Interesses ist. Und warum man selten von einem Fußballspieler hört, der Probleme hätte, eine Freundin zu finden. Im Gegenteil, sehr erfolgreiche Spieler werden meist regelrecht belagert. Eine durchaus nachvollziehbare Situation. Immerhin sind sie mit einem überaus gut gefülltem Kühlschrank gleichzusetzen.
Es erklärt aber auch, weshalb der Frauenfußball bei weitem nicht so beliebt ist. – Er wird nur angeschaut, wenn man eine deutsche Nationalmannschaft mal wieder gewinnen sehen will. Aus evolutionärer Perspektive dagegen bietet er nur einen Blick auf eine Gruppe von Frauen, die in der Lage ist, selbst auf die Jagd zu gehen. Uninteressant für Frauen, die außer dem Ernährer auch noch einen Erzeuger für ihren Nachwuchs suchen. Und nicht viel interessanter für Männer, die in den seltensten Fällen unabhängige Frauen suchen, sondern eher Exemplare, die von ihnen versorgt werden wollen.
Daraus lässt sich nur folgender Schluss ziehen: Frauenfußball ist eher Sport, Männerfußball eher ein Rückfall in die Steinzeit.
Angelika Pfannenschmid
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Ein Gedächtnis ist etwas, von dem man erst merkt, dass man es hat, wenn man versucht etwas zu vergessen. |
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