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Uni-Vollversammlung am 17.07.03
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Minc
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Anmeldungsdatum: 08.09.2002
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BeitragVerfasst am: 12 Jul 2003 14:10    Titel: Uni-Vollversammlung am 17.07.03 Antworten mit Zitat

Lena hat folgendes geschrieben:
Hallo Fach(schafts)räte,


die Berichte über Kürzungen bei den einzelnen Fachbereichen verdichten sich!

Aus diesem Grund berufen wir für Donnerstag, den 17. Juli, um 12 Uhr eine
Uni - Vollversammlung im Lichthof ein.

Auch wenn ihr euch derzeit nicht betroffen fühlt, Kürzungen wird es ÜBERALL
geben!

Es geht nicht nur um Solidarisierung mit den bereits betroffenen
Fachbereichen, sondern z.B. auch um Nebenfächerwahlen für euch!
Außerdem verliert der Hochschulstandort Hannover enorm an Attraktivität!


MfG Lena, AStA - Referentin für Fachschaften & Finanzen


Wahrscheinlich wird es zu diesem Thema noch einiges hier zu hören geben, vielleicht wird es auch eine interne VV (Vollversammlung *edited by Mutti*) für die Biologie geben, wir werden sehen...

Das Thema geht nun leider auch uns und damit auch jeden Bio-Studenten etwas an, wir halten Euch auf dem laufenden...

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Minc
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Anmeldungsdatum: 08.09.2002
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BeitragVerfasst am: 15 Jul 2003 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

Stellt euch vor... -- eine kleine Distopie

...ihr wollt eines Tages, nichts böses ahnend, den Hörsaal betreten und wundert euch... abgeschlossen. Nach genauem Hinsehen fällt euch das Schild auf: Verlegt nach C012. "Kommt vor" denkt ihr euch und geht die 1,2 km zum anderen Campus, betretet den Hörsaal und wundert euch erneut: Der spärlich erleuchtete Hörsaal (alle bis auf zwei Lampen sind kaputt.. stimmt, der Hausmeister wurde entlassen weil kein Geld mehr da war und da nun niemand mehr die Lampen wechselte, hatte man die gleich mit eingespart...) ... der Hörsaal ist rappelvoll, dabei ist's eine der Vorlesungen, die vor noch nicht allzu langer Zeit recht leer waren. Viele unbekannte Gesichter könnt ihr sehen...
Nach einigen klärenden Worten ist klar, wie dies zu Stande kommt: Viele der Studenten kommen von anderen ehemaligen Studienstandorten, die mit der Zeit geschlossen wurden. "Stärken stärken, Schwächen abbauen" war die Parole, ihr erinnert euch an diese geflügelten Worte, klang ja auch vernünftig, oder? Doch viele der Studenten kommen auch aus Hannover, nur aus anderen Studiengängen. Einige sind nun Mitstudenten von dir, ihr eigener Studiengang wurde ja geschlossen.. "HarHarHar, war wohl eine der Schwächen" denkst du bei dir... Andere der Studenten kommen aus verwandten Studiengängen, die plötzlich mit dir zusammen studieren.. "Ach ja, der virtuelle Fachbereich... Virtuell klingt gut, klingt neu und so... fortschrittlich.. muß gut sein.." rauscht es noch durch deinen Kopf als auch schon der Prof den Raum betritt, bewaffnet mit einem großen Trichter, den du bei näherem Hinsehen als Flüstertüte identifizieren kannst. Hm... merkwürdig.. obwohl.. klar, das Mikrofon war ja kaputt und irgendwie muß man sich doch in dem Hörsaal Gehör verschaffen, sitzen doch an die 500 Personen da auf Stühlen und in den Gängen auf dem Boden verstreut und hin und wieder niest halt jemand oder redet.
Ein wenig auffällig ist der look der neuen Profs schon... Schnippelmann - Ihr Laborbedarf prangt auf seinem Jacket, auf der linken Hosentasche steht ein freundliches Anatomski.de hat den größten, auf der rechten Laborbedarfladen im Netz. Auf dem Kopfe sitzt ein fesches Cappy mit der Aufschrift T-Offline bringt dich rein. Nachdem die Tafel von einem der Studenten gereinigt wurde (der wöchentliche Tafeldienst) beginnt die Kreidemusik. OHPs und Beamer wurden schon vor langer Zeit gekürzt, zu teuer, zuviel Strom hieß es. Die Alternative, den Semesterbeitrag auf über 500€ zu erhöhen wurde damals in der Urabstimmung abgelehnt.

Nach 45 Minute ist die Vorlesung zu Ende, Kürzungen durch Einsparung von Gehältern können auch was für sich haben denkst du dir, denn dein Magen knurrt schon seit längerem etwas, was einem "Ich habe Hunger!!" verdächtig ähnlich klingt. Stehenden Fußes machst du dich auf in die Mensa, um deinen wohlverdienten Gemüsebrei zu verspeisen, die einzige Alternative ist heute der Rest der Bockwurst von gestern und dafür möchtest du nicht 4€ bezahlen. Leider muß dein Magen noch ein wenig warten, die Schlange ist mal wieder so lang nachdem die Hälfte des Mensa-Personals wg. der finanziellen Einschneidungen im Studentenwerk entlassen werden mußte. Depremiert schwingst du dich auf dein Rad und machst dich auf zu deinem Wohnheim, welches leider durch den Finanzstop in einem etwas maroden Zustand ist, aber wer sagt denn, dass Stockflecken an der Wand nicht eine Zierde sein können in den netten grünen, braunen und grauen Pastelltönen, mal kräftiger, mal blasser, verwaschen von dem undichten Dach...

Hier blende ich aus.... warum ich so einen Quatsch erzähle, ein solcher Schwarzmaler bin? Weil die überspitzte Satiere ein gutes Mittel ist, auf Dinge hinzuweisen, welche sich momentan im Ansatz entwickeln, so denke ich zumindest. Besser als ein schnöder, langweiliger Infobrief. Gestern war ich auf einer Sondersitzung des AStA. Was man zu hören bekam, war nicht sonderlich nett: Die Landesregierung Niedersachsen plant, 40,6 Millionen € bei den Hochschulen einzusparen. Das das Geld nicht mehr wird, war abzusehen, was das bedeutet für mich nicht...

“Gerüchte”:
- bei der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften sollen 40 Stellen (30%) gestrichen werden
- beim Fachbereich Landespflege sollen 15 Stellen (30 %) gestrichen werden, ein ganzes Institut wird damit mehr oder weniger geschlossen (einstellungsstop bis 2007 bei vielen Rentenabgängen in nächster Zukunft, nur noch eine Lehrperson würde bleiben)
- die Zusammenlegung der Fachbereiche Architektur, Bauingenieurswesen und Landespflege beruhen darauf, dass ansonsten Architektur nach Braunschweig “abwandern” würde und die braunschweiger BauIngs nach Hannover kämen
- Jura droht die komplette Schließung
- Erziehungswissenschaften drohen Kürzungen/ Schließung
Auch international anerkannte und angesehene (laut offiziellen Erhebungen, so wurde es uns gesagt) Studiengänge wie die Landespflege sind nicht gefeit vor Kürzungen, soviel also zu den starken Stärken und den abgebauten Schwächen.


Was das ganze jetzt mit uns als Biologie zu tun hat, wenn man den Gedanken der Solidarität mal ganz außen vor läßt? Stellen werden überall gekürzt, dass wir da eine Ausnahme sind, ist ein Wunschtraum. Selbst von offizieller Seite aus haben wir (die FS) zu hören bekommen, dass uns "starke finanzielle Einschnitte" bevorstehen würden.

Am Donnerstag, den 17.07.03 ist um 12.00 eine Uni-Vollversammlung (UniVV) im Lichthof des Hauptgebäudes (Welfenschloß). Dort wird Presse zugegen sein. Wenn die sich mit den Rednern und einem 50 Köpfe starken Publikum einen Raum teilen, den eigentlich die 30000 Studenten Hannovers füllen sollten, dann wird die ganze Sache zur Farce und gibt der Landesregierung das Instrument in die Hand, dass sie braucht: Eine gleichgültige Studentenschaft, die alles hinnimmt. Wenn euch also etwas an eurer Hochschule liegt und eure Ausbildung weiterhin gesichert bleiben soll, dann bewegt euch und eure Kommilitonen am Donnerstag da hin und zeigt Präsenz und Interesse. Oder bleibt wo ihr seid und freut euch auf den dunklen und vollen Hörsaal...

Mit freundlichsten Grüßen

Minc
FS Bio


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BeitragVerfasst am: 16 Jul 2003 21:20    Titel: Antworten mit Zitat

Maren Kaminski, Referentin f. Presse & Öffentlichkeit hat folgendes geschrieben:
Hannover bald rechtsfreier Raum???
Vollversammlung der von der Schließung bedrohten Juristen und Pressekonferenz des MWK

Die Studenten des Fachbereichs Rechtswissenschaften an der Universität Hannover haben mit einem zahlreichen Erscheinen eindrucksvoll ihr Interesse am Fortbestand ihres Studienganges am Standort in der niedersächsischen Hauptstadt bestätigt. Die immer lauter werdenden Gerüchte um die Auflösung dieses für eine Volluniversität wesentlichen Fachbereichs haben den Fachschaftsrat Jura dazu veranlasst, zur Vollversammlung am 16.7. einzuladen. Dieser Einladung kamen über 300 Studierende nach.
Die Juristen sollen den massiven Sparmassnahmen der niedersächsischen Landesregierung (40 Millionen im gesamten Hochschulbereich) zum Opfer fallen. Damit gäbe es in Niedersachsen nur zwei Ausbildungsstätten für Juristen, nämlich Osnabrück und Göttingen.
Josef Lang, Staatssekretär im MWK, gab zu diesen Spekulationen Anlass, als er den Standpunkt des Landesrechnungshofes publik machte, Hannovers Juristenausbildung sei mangelhaft. Angesichts der großen Beliebtheit, die Hannover noch vor den beiden anderen Standorten bei Studenten genießt, sei diese Entscheidung fragwürdig, so Torben Klant vom Fachschaftsrat Jura. Bernd Oppermann, Dozent und Prodekan am Fachbereich, befürchtet, dass, so wörtlich „Niedersachsen zu einem Riesen mit Spatzenhirn degenerieren solle“. Den Vorschlag einiger Redner auf dieser Versammlung, doch lieber andere, eher technische Fachbereiche zu schließen, unterstützen wir als AStA nicht. Eine Volluniversität muss selbstverständlich eine breitgestreute Ausbildung anbieten. Es sei denn, eine Volluniversität wäre von Seiten des MWK und des Präsidiums der Universität Hannover überhaupt nicht mehr gewollt.
Diese und andere konkrete Informationen erwartete sich der AStA auf der Pressekonferenz des MWK. Wissenschaftsminister Stratmann, der Präsident der Universität Hannover, Ludwig Schätzl, sowie Staatssekretär Josef Lang informierten während der Landespressekonferenz im niedersächsischen Landtag ebenfalls am 16.7. die interessierte Öffentlichkeit. Jedoch äußerten sie sich nicht konkret über die Zukunft von Fachbereichen, sondern machten vielmehr klar, dass kein Studiengang garantiert werden könne. Es gäbe keine Tabus.
Endgültige konkrete Entscheidungen, welche Fachbereiche eingespart werden sollen, werde ein Arbeitskreis der Landeshochschulkonferenz in Zusammenarbeit mit dem MWK bis Anfang September erarbeiten. Diese Sparmassnahmen sollen nicht wie gehabt mit dem Rasenmäherprinzip, also an allen Hochschulen und Fachbereichen gleichermassen, durchgeführt werden, sondern zu eben erwähnten Fachbereichsschließungen führen. Stratmann betont, das Positive in dieser krisenhaften Situation sei, dass Probleme, die man zu lange mit sich herumgeschleppt habe, nun abgeschafft werden könnten. Das legt nahe, Jura, Architektur und auch Sozialwissenschaften in Hannover würden ein Problem darstellen. Wenn ein Wissenschaftsminister sein Ressort so einstuft, muss man sich fragen, ob er dafür geeignet ist.
Auch wurde unmissverständlich von Stratmann klargemacht, wohin die Reise im allgemeinen für die niedersächsischen Studenten hingehen soll. Sie müssten sich, so Stratmann, daran gewöhnen, sich endlich auch nicht mehr nur dem nationalen Konkurrenzkampf gegen die gut ausgestatteten süddeutschen Universitäten zu stellen, sondern sich auch in der internationalen Konkurrenz zu behaupten. Flexibel und mobil, ohne diese Eigenschaften würde es im Studium nicht mehr gehen. Eigenschaften, die mit dem nötigen Kapital im Rücken, wie es die Sprösslinge der Besserverdiener haben, realisierbar sind. Eigenschaften, die allerdings Kinder aus finanziell schwachen und bildungsfernen Schichten aufgrund des fehlenden finanziellen Backgrounds nicht zu realisieren in der Lage sind. Ihnen und den Studenten, die ihren Lebensunterhalt mit Arbeit verdienen, wird so ein Studium unmöglich gemacht und sie werden von den Universitäten verdrängt.
Diese auf einseitige Ausbildung und unsoziale Bildungsbedingungen abzielende Entwicklung muss gestoppt werden, bevor es zu spät ist!


Hat jemand Lust darüber eine Diskussion zu führen?

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