Oryctes nasicornis oder der Nashornkäfer
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Ordnung | Coleoptera (Käfer) |
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Familie | Scarabaeidae (Blatthornkäfer) | |
Unterfamilie | Dynastinae | |
Größe |
bis zu 4 cm |
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Lebenserwartung | wenige Wochen | |
Schutzstatus | Schutzstatus nach der Bundesartenschutzverordnung von 1999 Anlage 1 als „besonders geschützte Art“ gekennzeichnet |
Nashornkäfer gehören zu den größten europäischen Käfern und sind geschützt. Sowohl die männlichen als auch die weiblichen Tiere sind walzenförmig, rotbraun bis dunkelbraun gefärbt und stark glänzend. Auffällig ist der Sexualdimorphismus, während die Männchen ein ausgeprägtes Horn am Kopf haben (siehe 1), ist beim Weibchen nur ein kleiner Höcker ausgebildet. |
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Nashornkäfer kommen in Europa, Nordafrika und Teilen von Südostasien vor. In einem großen Teil von Deutschland, vor allem den westlichen Bundesländern, sind sie allerdings ausgestorben. In Berlin und Brandenburg sind die Käfer heute noch verbreitet, in anderen Regionen Deutschlands wurden Wiederansiedelungsversuche gestartet, was in Bayern auch schon Erfolg gezeigt hat.
Nashornkäfer bevorzugen Tiefländer und warme Vorgebirge und suchen Waldsteppenbiotope sowie lichte Laubwälder auf. In Deutschland trifft man sie vor allem in Eichenwäldern an. In Anpassung an ihre Fortpflanzung kommen sie aber auch relativ häufig in der Nähe menschlicher Behausen mit Komposthaufen, verottentem Sägemehl oder Strohlagern vor. |
Die Nahrung der adulten Tiere ist bislang nicht geklärt. Möglicherweise fressen sie in ihrem kurzen Leben gar nicht, höchstens aber ernähren sie sich von Baumsäften. Larven wiederum fressen zersetztes Holz. |
Die weiblichen Nashornkäfer legen die Eier, die eine Länge von bis zu 0,5 cm aufweisen können, in Komposthaufen, Frühbeete oder altes Sägemehl. Hier entstehen durch Verottung Temperaturen, die für die Entwicklung der Larven vonnöten sind.
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Larven
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Puppen
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Abbildungen von adulten männlichen und weiblichen Tieren, Larvalstadien und Puppenstadien
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